Musikgesellschaften Gränichen, Oberkulm und Teufenthal – Unterkulm
Am vergangenen Wochenende war Sulz die Blasmusikhauptstadt des Kantons Aargau. Der einzige aargauische Musiktag 2025 fand in der kleinen Gemeinde nahe Laufenburg statt. Mehr als 40 Blasmusikvereine werden sich von der besten Seite zeigen.

Die Wynentaler Musikgesellschaften Gränichen, Oberkulm und Teufenthal-Unterkulm präsentierten sich im besten Licht. Jede Musikgesellschaft spielte unter ihrer musikalischen Leitung ein konzertantes Werk in der Kirche oder der Turnhalle in Sulz. Bei den Konzertvorträgen gibt es an einem aargauischen Musiktag keine Punkte und Ranglisten, aber die Experten geben wichtige Hinweise und üben Kritik an den Aufführungen. Das kann insbesondere für das eidgenössische Musikfest im kommenden Jahr in Biel wichtig sein.
Die Musikgesellschaft Oberkulm präsentierte unter Markus Stalder „Olympic Fire“ von Michael Geisler in der Turnhalle Sulz. Der Experte bestätigte die zu Beginn des Gespräches erfragte Selbsteinschätzung der Musikanten und gab viele lobende aber auch konstruktive Hinweise mit für die kommenden Projekte. Vor allem lobte er auch die gute Verteilung der einzelnen Stimmen und wichtigen Passagen auf die Musikantinnen und Musikanten der kleinen Formation.
Die Musikgesellschaft Gränichen gab unter der Leitung von Rita Ekés „Alcazar“ von Llano in der Kirche zum Besten. Der Experte war sehr zufrieden mit dem Konzertvortrag, der einiges von der Band abverlangte. Er fand aber auch ein paar Punkte, die verbessert werden können. Besonders hob er das schöne Euphonium-Solo hervor.
Die Musikgesellschaft Teufenthal-Unterkulm spielte unter der Leitung von Yaroslav Kutsan „Nanga Parbat“ ebenfalls geschrieben von Michael Geisler in der Kirche dem Experten zur Bewertung vor. Er lobte die Musikantinnen und Musikanten, wies aber insbesondere auf Lücken in der Besetzung hin und ab und zu war die Lautstärke nicht der heiklen Akustik der Kirche angepasst. Besonders gefallen hat ihm die musikalische Interpretation, die massgeblich Yaroslav Kutsan zu verantworten hatte.
Grossartiges musikalisches Finale
In den vergangenen Jahren haben die drei Musikgesellschaften bereits an verschiedenen Umzügen und Jugendfesten in der Region eine Zusammenarbeit zur Pflege der Parademusik begonnen. Das imposante Korps, welches die drei Vereine zusammenkriegen, machte allen Beteiligten so Spass, dass sie es nun wagten, sich bewerten zu lassen. Unter der Leitung von Rita Ekés spielten sie „Glück auf“ von Erwin Trojan. Die knapp 50 Musikantinnen und Musikanten schlossen zusammen mit dem Tambouren Rued die Marschparade am Samstag um ab. Drei stolze Fahnenträger führten das imposante Korps an. Die Mühen und Zusatzproben wurden mit einer hervorragenden Bewertung belohnt und mit der drittbesten Punktzahl am Samstag durfte man sehr zufrieden sein. Die Freude war gross und das Projekt wurde wie ein kleiner Sieg gefeiert.

Ehre wem Ehre gebührt
Gefeiert wurden auch die Jubilare. Am Musiktag werden jeweils Musikantinnen und Musikanten für ihre langjährige Treue zum Hobby geehrt. Während Gränichen und Teufenthal-Unterkulm in diesem Jahr niemanden zu ehren hatte, stach die Musikgesellschaft Oberkulm mit 50 Jahre Blasmusik für Ernst Meier und sage und schreibe 70 Jahre Blasmusik und somit die höchste Auszeichnung, die ein Musikant überhaupt bekommen kann, durch Kurt Hofmann hervor. Ein Konfettiregen, der es glatt mit dem ESC aufnehmen könnte, prasselte auf die beiden nieder.

Nach einem musikalisch und kameradschaftlich erfolgreichen Musiktag bei bestem Wetter und einer tadellosen Organisation durch die Musikgesellschaft Sulz durften alle Beteiligten zufrieden nach Hause reisen.