Vergangenen Samstag reisten die Musikantinnen und Musikanten der Musikgesellschaft Teufenthal – Unterkulm unter der musikalischen Leitung von Rafal Jastrzebski nach Rohrdorf an den aargauischen Musiktag 2024.
Bereits seit einigen Wochen übten die Musikerinnen und Musiker sowohl zu Hause als auch in den Proben das Stück «The Wind blows where it will» vom japanischen Komponisten Naoya Wada. Das 7-minütige temporeiche Werk mit einigen Tonarten-Wechsel bot einige Herausforderungen. Bis zur letzten Probe wurde gefeilt und optimiert.
Die Anreise am Samstagnachmittag nach Rohrdorf begann abenteuerlich, da der Festparkplatz aufgrund der nassen Witterung ins Nachbardorf Stetten verlegt wurde. Die Passagiere mussten beim Festgelände ausgeladen werden und die Chauffeure wurden nach dem Parken mit Shuttelbussen zurücktransportiert. Als sich schliesslich alle wieder im Instrumentendepot eingefunden hatten, blieb Zeit, um den Vortrag der Oberkulmer Kolleginnen und Kollegen anzuhören. Danach ging es in die Vorprobe. Exakt 17 Minuten wurden gewährt, um Instrumente warmzuspielen, die Stimmung zu kontrollieren und die grössten Klippen im Werk nochmals anzuspielen. Im Anschluss ging es in den Warteraum vor der Konzertbühne . Dann ging es Schlag auf Schlag. Das Team des Organisators richtete die Bühne ein und nach einem 1-minütigen akustischen Check bekam das zahlreiche Publikum und der Experte Matthias Siegenthaler den Vortrag der Wynentaler zu hören. Bereits kurz nach den letzten Akkorden sah man einen zufriedenen Dirigenten Rafal Jastrzebski. Im Anschluss des Vortrages folgte das Expertengespräch. Matthias Siegenthaler attestierte in schönstem Berndeutsch einen tollen Vortrag. Besonderes Lob erntete der Schlagzeuger André Thut, der am Drumset die Fäden souverän in der Hand hielt. Auch die Saxophon-Solo-Passage von Christa erhielt Anerkennung. Die wohlwollende konstruktive Kritik zeigte aber auch Stellen auf, an welchen noch gearbeitet werden kann. So war stellenweise die Intonation nicht sauber oder mehr Dynamik wünschenswert. Hochzufrieden mit dem Expertenbericht gings zum verdienten Zvieri in die Festhütte.
Eidgenössische Veteranin
Traditionell werden nach dem Zvieri die Veteranen geehrt. Der Festakt vor hunderten Blasmusizierenden ist immer ein bewegender Moment. Wenn eine Festhütte voller Gleichgesinnter die musikalischen Verdienste aller Jubilare feiert, geht schlicht die Post ab. Marcel Dürr, Vertreter des Aargauischen Musikverbandes, betonte, dass es sich bei den Ehrungen nicht um eine Alterserscheinung handle, sondern um die Anerkennung für jahrelangen Einsatz für die Blasmusik. Die Musikgesellschaft Rohrdorf wusste diesen auch gebührend musikalisch zu umrahmen.
Die Musikgesellschaft Teufenthal – Unterkulm durfte mit Monika Kaspar eine eidgenössische Veteranin in ihren Reihen ehren lassen. Für 35 Jahre aktives Musizieren wurde die Klarinettistin und umtriebige Kassierin der MGTU geehrt. Der Jubel am Tisch der MGTU war besonders gross und die grosse Konfetti-Kanone unterstrich die Feier-Laune.
Waldfest Ende Juni
Wer sich einen Eindruck des aufgeführten Werkes verschaffen will: Am vereinseigenen Waldfest bei der Musighütte im Niedetel in Teufenthal am letzten Juni-Wochenende (29./30. Juni) wird die MGTU am Sonntag anlässlich eines kleinen Konzertes das Werk nochmals aufführen. Gleichzeitig wird es leider der wohl letzte Auftritt unter der Leitung von Rafal Jastrzebski sein, der nach 10 Jahren die MGTU verlassen wird.
